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Sonne/Luft (De)
von
elfriede jelinek
es spielen:
clara-luise bauer
catharina kottmeier
sebastian mirow
rosalinde renn
holger stolz
clara rennicke
regie: Damian Popp
Kostüme / bühne: Tanja Maderner
musik: Jonas Schilling
dramaturgie: Miriam fehlker
deutsche erstaufführung:
27.10.2023
Theater baden-baden
Weitere Vorstellungen unter:
1/25
Fotos: Jochen Klenk
„Wir kommen alle aus dem Dunkel
und aus der Kälte. Kein Wunder, dass
die Erde sich unbedingt erwärmen
wollte, wenn auch nicht für uns.“
Die Sonne scheint, die Sonne lacht, die Sonne brennt. Unendlich und erbarmungslos, alles andere wäre langweilig. Dank ihr überschwemmt das Wasser die Erde, dank ihr trocknet die Erde aus. Tag und Nacht zählt nur für Menschen, Sonne ist immer. So wie die Luft, die überall ist, ob heiß, ob kalt, ohne Durchatmen geht es nicht. Schon gar nicht für die Menschen, die zwischen allgegenwärtigen Elementen und Naturgewalten unaufhörlich so tun, als hätten sie die Kontrolle. Wie lächerlich. Und doch sind Sonne und Luft, die in vielen Stimmen sprechen, nur menschlich-entmenschlichte Theaterphantasien.
"(...)Diese anmaßende und hybride Hoffnung, mit "Adaption" den nicht nur durch die Klimakrise verursachten Weltuntergang verhindern zu können, ist das zentrale Motiv der Inszenierung (...). Um zu zeigen wie aberwitzig der Glaube ist, allein mit technischer Innovation und ohne Verhaltensänderung den klimabedingten Weltuntergang verhindern zu können, lässt er Jelineks immer wieder faszinierenden Sprachwitz zur Geltung kommen, der Worte so lange solange im Mund rumdreht bis daraus eine verblüffende Erkentnis erwächst. (...) Es ist erstaunlich wie intellektuell anregend und zugleich herrlich unterhaltsam ein reines Reflexionstheater sein kann." Karl-Heinz Fischer, BNN
"Furioses Sprachstück! Den Besuchern wurde über die gesamte Dauer des Stücks derart kräftig eingeschenkt, dass es jedes entspannende, leicht zu entziffernde Element des furiosen Sprachspiels dankbar genoss." Wolfgang Winter, Offenburger Tageblatt
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