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Hitlers ziege und die hämorrhoiden des königs

 

von

ROSA VON PRAUNHEIM

 

es spielen:

michaela dazian,

antonia marie waßmund

regie: Damian Popp

Kostüme / bühne: Hanne konrad

Musik: olav kröger

dramaturgie: sophie oldenstein

premiere:

21.1.2023

 

Theater Gera

Eingeladen zur Woche junger Schauspieler*innen (2024)

Weitere Vorstellungen unter:

Theater Altenburg-Gera

Fotos: Ronny Ristok

MDRKultur
00:00 / 07:36

Laut einem Spielgefährten soll Adolf Hitler in seiner Kindheit von einer bissigen Ziege entmannt worden sein – eine Verstümmelung mit massiven psychohistorischen Auswirkungen für den Knaben sowie die gesamte Weltgeschichte.Diese und andere Gerüchte um die sexuelle Orientierung, Vorlieben, Erkrankungen und etwaige Perversionen der beiden Männer, die, jeder auf seine Weise, die deutsche Geschichte nachhaltig geprägt haben, verarbeitet Autor und Filmemacher Rosa von Praunheim (*1942) in seiner zwischen Farce und Trash oszillierenden musikalischen Revue. Das Urgestein der deutschen LGBTQ+-Bewegung exerziert die Themen darin genüsslich wie derb bis tief unter die Gürtellinie durch und entzaubert quasi nebenbei Mythen und Legende neurechter Populisten. 

KRITIKEN:

"Hier wachsen unter der Regie von Damian Popp zwei Schauspielerinnen über sich hinaus. Die zwei brillanten Komödiantinnen verkörpern die Manigfaltigkeit an Figuren mit beeindruckender Leichtigkeit (...). Beim Applaus möchte man den Spieß gern umdrehen und sich vor ihnen verneigen. Aber auch Regisseur Damian Popp, Ausstatterin Hanne Konrad und der musikalische Leiter Olav Kröger werden zurecht vom Publikum gefeiert. (...) Eine Sternstunde Theater."

"Eine deutliche Warnung gleich vorweg: Wenn Sie zu den im Stück mal behaupteten 28 Prozent potenziellen AfD-Wählerinnen und -Wählern in
Thüringen gehören sollten oder mit politischem Theater voller "Sprunghaftigkeit, Schweinereien, Musik und Pipi-Kaka-Pimmel-Poesie" nichts anfangen können, ist diese Inszenierung in der Bühne am Park in Gera mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht das richtige für Sie. (...) Ein gelungenes Lehrstück, das trotzdem nicht jedermann und allen Frauen gefallen wird."

"Dass der Abend nicht abschmiert, liegt an den zwei famosen
Darstellerinnen. Und daran, dass der Regisseur auf ihr Können
vertraut. Beide zeigen genau herausgearbeitete Figuren, bei denen jede mimisch-gestische Übertreibung sitzt. Ihr Timing ist gut, die Spiellust schießt über, sodass der Abend zum fetzigen
Schauspielerinnentheater gedeiht."

"Das Eröffnungsstück der 29. "Woche junger Schauspieler*innen" wurde im Parktheater regelrecht abgefeiert. Nach 90 Minuten brach stürmischer Beifall über Antonia Marie Waßmund und Michaela Dazian herein. (...) Unterm Strich serviert Popp saftig pralles und junges Theater mit Mut für neue Ausdrucksformen und einer Bühnenshow, die vielleicht nicht jedem (der AFD) gefallen wird, die aber genau das beweist, was Hitler wohl anatomisch gefehlt hat."

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