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bergmannsgarn

 

performative Installation /

Objekttheater

Regie: Damian Popp

Spiel: Jonathan Strotbek

Text: Jonas Schilling

 

Zeche Ewald, Herten (2018)

Ich bin Kind einer Bergbau-Familie in vierter Generation.
Mit der Arbeit unter Tage bin ich lediglich über die Erzählungen meines Vaters und Großvaters in Berührung gekommen, die ich immer für “Bergmannsgarn” gehalten hatte. Doch je öfter ich mit Bergleuten rede scheint es, als könnten die fantastischen Märchen die dort unten passierten tatsächlich wahr sein.
Nun ging das “Steinkohlezeitalter” des Ruhrgebiets 2018 zu Ende und die Relikte des Bergbaus bleiben übrig: Das Leben und Schaffen unserer Eltern, Groß- und Urgroßeltern, unter und über Tage. Die Hinterlassenschaften liegen wie ausgebreitet vor uns und wir fangen an, über die vergangene und zukünftige Verantwortung zwischen Aufschwung und Zerstörung nachzudenken, die uns und das Ruhrgebiet prägt(e).
Das Stück “Bergmannsgarn” fängt das Leben der Bergleute ein, in dem Realität und Fiktion, Mythen und tägliche Rituale anfangen zu verschwimmen. Was geschieht wenn wahre Ereignisse zu Erzählungen werden, zu Geschichten, zu Liedern, diese wiederum zu Mythen und vielleicht am Ende in Vergessenheit geraten?
Was könnte uns mit Ende dieser Ära verloren gehen und was haben wir aus ihr gelernt?

Gefördert durch:

NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Kulturbüro Essen, Regionalverband Ruhr

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